Tipps und Tricks für Ihr CV

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Das perfekte CV


Form Follows Function
Das schönste Design ist kontraproduktiv, wenn der eigentliche Inhalt nicht mehr auf den ersten Blick erfasst werden kann. Weniger ist beim Design fast immer mehr, das gilt insbesondere für ein CV. Fügen Sie möglichst keine Grafiken ein (Profilbild ausgenommen) und nutzen Sie möglichst keine Textfelder in Word. Auch Tabellen sind nur sehr sparsam eingesetzt hilfreich. Bitte nutzen Sie unter keinen Umständen ein Hintergrundbild oder einen farbigen Hintergrund, das macht das CV nicht nur schlecht lesbar, sondern verschwendet auch noch Ressourcen beim Ausdruck.

Bitte immer antichronologisch
Ihre letzte Position – in der Regel dürfte dies auch Ihr bisher höchster Schritt auf der Karriereleiter sein – sollte immer als allererstes kommen. Startet das CV mit dem Besuch der Grundschule, wird der erste Eindruck den Leser nicht unbedingt umwerfen. Auch der erste Job als Zeitungsausträger hat auf Seite 1 nichts verloren. Starten Sie mit dem besten, was Sie zu bieten haben.

Professionelles Foto
Auch wenn es in vielen Ländern üblich geworden ist, kein Foto im Lebenslauf zu hinterlegen und dies bei uns inzwischen auch sehr häufig empfohlen wird – in Deutschland ist ein Foto noch immer Standard und Sie verringern die Chancen, wenn Sie kein Foto hinterlegen. Sicherlich wäre es schön, wenn sich bei der Personalauswahl Niemand von Äußerlichkeiten leiten lassen würde, die Realität ist allerdings eine andere. Wichtig ist aber, dass das Foto absolut professionell ist. Ein Schnappschuss aus dem Urlaub oder ein Selfie mit dem Smartphone ist noch negativer als gar kein Foto zu hinterlegen. Investieren Sie einen kleinen Betrag und lassen Sie ein professionelles Foto bei einem Fotografen machen.

Nur eine einzige (Standard-) Schriftart
Lassen Sie sich von Word und den hunderten verfügbaren Schriftarten nicht zu Design-Katastrophen verleiten. Verwenden Sie möglichst nur eine einzige Schriftart und wählen Sie dafür eine der Standard-Schriftarten. Arial, Verdana oder Calibri passen immer, Times New Roman ist dagegen nicht mehr zeitgemäß. Ausgefallene Schriftarten sind ein No-Go, denken Sie bitte gar nicht erst darüber nach. Verschiedene Farben sind dezent möglich, bleiben Sie aber bei ein oder zwei zusätzlichen Farben (neben Schwarz), die Sie sinnvoll einsetzen. Der Text sollte immer Schwarz oder Dunkelgrau bleiben, Überschriften können sich gerne (dezent) farblich abheben.

PDF vs. Word
Es gibt 2 Standards für CVs, PDF und Word-Dateien. Alles andere (Open Office, Apple-Formate usw.) nutzen Sie bitte unter keinen Umständen. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein CV, dass der zukünftige Chef nicht öffnen kann. Aber auch bei Word und PDF Dateien gibt es diverse Fallstricke. Grundsätzlich ist eine PDF-Datei die beste Wahl, da diese nicht ohne weiteres editierbar ist und sowohl am Bildschirm als auch bei einem Ausdruck zu 100% sauber dargestellt wird. Das gilt aber nur, wenn Sie diese auch korrekt formatiert haben. Schrift, die als Bild eingebettet wird oder exotische Schriftarten, die nicht mit eingebettet werden, können dazu führen, dass das PDF unsauber oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr lesbar dargestellt wird.

Nutzen Sie, wenn möglich, Word für die Erstellung und speichern Sie dann direkt aus Word heraus ein PDF mit Standard-Einstellungen ab. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass Ihr Gegenüber dasselbe CV wie Sie zu sehen bekommt. Es ist auch sinnvoll, das CV vor einem Versand noch einmal auf allen Ihnen zur Verfügung stehenden Geräten anzuschauen. Sieht es auch auf dem Smartphone gut aus? Auf Android und iPhone, auf Ihrem Tablet und auf dem alten Notebook, dass sie noch rumliegen haben? Dann wird es sicherlich auch beim zukünftigen Arbeitgeber sauber dargestellt.

Wenig Seiten, viel Inhalt
Machen Sie nicht den Fehler in Ihrem CV den letzten 30 Jahren Ihres Lebens je eine Seite pro Jahr zu widmen. Niemand möchte Ihre Memoiren lesen, wenn es um einen Job geht. Ihr zukünftiger Arbeit- oder Auftraggeber möchte so schnell wie möglich alle relevanten Infos finden. Das heißt aber nicht, dass Sie Ihr CV so kurz wie möglich halten sollten. Insbesondere die letzten Jahre Ihrer Karriere sind wichtig und sollten möglichst detailliert beschrieben werden. Auch hier aber bitte, ohne einen Roman zu schreiben. Kurze Stichpunkte mit allen relevanten Details sind besser als lange, verschachtelte Sätze. Ein optimales CV besteht aus ca. 3-5 Seiten. Bei einem Junior reichen auch 2 Seiten aus.

Werbung für sich selbst
Ein CV dient einzig und allein einem Zweck – Ihre Erfolge und Erfahrungen in das bestmögliche Licht zu rücken. Es geht nicht darum, möglichst akribisch jede noch so schlechte Station darzustellen. Lassen Sie Zeiten der Arbeitslosigkeit einfach weg. Wenn dies kurze Zeiträume von wenigen Monaten waren, wird es vermutlich gar nicht auffallen und selbst wenn, wird es vermutlich kein entscheidendes Kriterium für die Beurteilung Ihrer Eignung sein. Sollte im Vorstellungsgespräch dann doch Jemand nach den “Lücken” fragen, antworten Sie ehrlich, aber stoßen Sie Niemanden schon vorher mit der Nase auf Ihre kleinen Schönheitsflecken. Auch ein Lückenfüller, der sich eher negativ macht, muss nicht erwähnt werden. Schreiben Sie doch einfach “Non IT Tätigkeiten “, wenn Sie sich eine Weile mit Jobs in der Gastronomie über Wasser gehalten haben. Generell gilt: Niemals lügen, aber gerne einmal etwas dezent weglassen.

SEO
Auch wenn Ihr CV in der Regel nicht über Google gefunden werden soll, macht es dennoch Sinn eine gewisse SEO (Search Engine Optimization) im Auge zu behalten. Konkret bedeutet dies, dass Sie sich in die Lage eines Webseiten Crawlers versetzen, also eines Bots, der Webseiten scannt und versucht einzuordnen worum es auf der Seite geht und (der Knackpunkt) ob diese Seite eine Relevanz hat. Das Hauptkriterium ist dabei, ob die Stichwörter nach denen gesucht wird, auch vorkommen. Das zweite Kriterium, wie oft diese vorkommen und in wie vielen verschiedenen Kontexten.

Für Ihr CV bedeutet dies: Die Themen, die Sie am besten abdecken, sollten auch häufig und an diversen Stellen im Text vorkommen. Auch wenn Ihr CV von einem Menschen gelesen wird, seien Sie sich bewusst, dass häufig einfach nach einem Stichwort gesucht wird, z.B. einer Technologie, die für die Position, auf die Sie sich bewerben benötigt wird. Kommt das Wort nur einmal vor, weil sie davon ausgehen, dass ja jeder sieht, wie gut sie darin sind, könnte dies bei einem unter Zeitdruck stehenden oder unerfahrenen Recruiter oder Personaler unter Umständen dazu führen, dass Sie nicht weiter beachtet werden, weil andere Profile vorliegen, in denen das Wort dutzendfach auftaucht.

Sie sollen natürlich nicht wahllos ein Wort immer und immer wieder wiederholen, das würde übrigens auch bei einer Webseite zum negativen Ranking führen. Bauen Sie es geschickt immer wieder ein. Erwähnen Sie bei jedem Projekt und bei jeder Position, bei der Sie in einem Ihrer Schwerpunkt-Themen gearbeitet haben, dass dies der Fall. Schreiben Sie z.B. unter jede Position einen kleinen Extra-Absatz: Verwendete Technologien: Technologie 1, Technologie 2, Technologie 3 usw.

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